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Lydia Laska: Ego Death (Review)

Artist:

Lydia Laska

Lydia Laska: Ego Death
Album:

Ego Death

Medium: CD/Download
Stil:

Black ‘n‘ Roll / Post Punk

Label: Edged Circle
Spieldauer: 45:21
Erschienen: 05.10.2018
Website: [Link]

Dass ein für jede Band, die etwas auf sich hält, traditioneller Weg – an mehrere EPs schloss sich seit der Gründung von LYDIA LASKA 2002 vor fast neun Jahren ein erster Langspieler („Krankenhaus“) an – zu „Ego Death“ geführt hat, hört man dem darauf gebotenen Material deutlich an. Die Gruppe zehrt spürbar von ihrer Erfahrung und hat sich Zeit mit dem Komponieren der Songs gelassen, sie aber klanglich bewusst „kaputt“ in Szene gesetzt. Genau das könnte ihr in gleicher Weise zum Verhängnis werden, wie sie davon profitieren mag.

In jedem Fall entsteht dadurch ein schizophrener Eindruck auf Seiten des Hörers: Das Material kommt in allen zehn Fällen stimmig auf den Punkt, doch der Sound zeugt irgendwie von Schlamperei, wobei es wiederum Spaß macht, die Feinheiten speziell in der Gitarrenarbeit zu entdecken, statt sie in blitzsauberer Klangqualität serviert zu bekommen. Die mal klagende, mal männermordende Stimme der Frontfrau fungiert als Kitt für stilistisch zum Teil recht divergente Tracks, deren Bandbreite vom düster basslastigen Synth-Antreiber ‚Taste Of Blood‘ bis zum scheppernden Garagenrocker ‚We‘ll Make-up Your Mind‘ reichen, bei dem eine männliche Stimme das hibbelige Treiben ergänzt.

Ach ja, haben wir bereits erwähnt, dass die Grundlage des Stils von LYDIA LASKA an und für sich Schwarzmetall der urigen Sorte ist. Dessen ungeachtet - oder kurioserweise vor diesem Hintergrund, wo für gewöhnlich der Teufel an der Wand gemalt prangt - ist die Platte nicht zuletzt aufgrund der spritzigen Lyrics (schon Wortspieltitel wie ‚Gout Lord‘ oder ‚Funeral Fist‘ sprechen Bände) ist ein klarer Fall für Black Metal-Hipster und solche, die es werden wollen. Mit einer „aufgeräumten“ Produktion würde das Potenzial dahinter jedoch vollständig ausgeschöpft.

FAZIT: LYDIA LASKA sind der Inbegriff einer eigenwilligen Band, der das Skurrile zu größerem Erfolg verhelfen mag, falls sich Meinungsmacher finden, die das Projekt hochjubeln. Unabhängig davon ist sein unfertig anmutender und thematisch abseitiger Black-Metal-Rock nicht ganz der Weisheit letzter Schluss, aber definitiv kurzfristig unterhaltsam.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2140x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Teslicity, baby!
  • You
  • Taste of blood
  • Brainmelt
  • I can play myself
  • Gout Lord
  • Did you do it again?
  • We'll make-up your mind
  • Funeral Fist
  • Levitation

Besetzung:

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